Abteilung Kanu
vom TSV-Friedrichshafen-Fischbach
 


Vereinsausfahrt Westlicher Bodensee


Wo genau ist eigentlich der „Westliche Bodensee“?
Für das verlängerte Wochenende nach Fronleichnam war eine 4-Tages-Paddel-Tour auf dem westlichen Bodensee geplant. Sobald ich davon hörte, wusste ich: Da will ich mit! Vier Tage - wie weit kommt man da wohl? Und wo ist eigentlich der westliche Bodensee? 

Naja, von unserem Bootshaus aus gesehen ziemlich eindeutig „rechtsrum“. Also starteten am 08.06.2023 9 PaddlerInnen in 8 Kajaks bei herrlichstem Sommersonnenschein in Richtung rechts. Erstes Etappenziel: Kanuclub Überlingen. 

Am frühen Abend erreichten wir nach stärkenden Vesper- und Cappuccino-Pausen das sehr gemütliche Überlinger Clubgelände. 

Hier durften wir auf der Zeltwiese unser Lager aufschlagen. Nicht nur die diversen Zelte, sondern auch eine unerschöpfliche Auswahl an verschiedensten nützlichen Ausrüstungsgegenständen wurden gegenseitig schmunzelnd präsentiert und kommentiert. Sehr unterhaltsam! 

Als Betthupferl nach dem abendlichen Grillen gab es einen Biber zu beobachten, der in der Abenddämmerung im See schwamm. Was für ein schöner Tag!


Zweites Etappenziel: Nochmals der Kanuclub Überlingen, diesmal nach einer Paddel-Rundtour auf dem Überlinger See. Pfahlbauten und Marienschlucht, Teufelstisch und Seequerung standen auf dem Programm. Am Abend wurden die verschiedenen Lieblings-Campingkocher-Gerichte auf verschiedenen Lieblings-Campingkochern mit viel Liebe zubereitet und anschließend verspeist. Als Betthupferl nach diesem Schlemmer-Festival gab es hunderte von Segelbooten in der Dämmerung zu beobachten, die auf der Langstreckenregatta „RUND UM“ die westliche Wendeboje umsegelten, die ca. 300 m von unserem Landesteg entfernt war. Was für ein schöner Tag!


Drittes Etappenziel: Kanuclub Konstanz. Nach erneuter morgendlicher Seequerung wurde die Blumeninsel Mainau halb umrundet. 

Entsprechend dem tollen Sommerwetter mit 30 Grad war die Insel bereits am Vormittag gut besucht und wir wurden – so bilde ich mir zumindest ein – vielfach darum beneidet, dem kühlen Nass in unseren Kajaks so nah zu sein. Immer mal wieder ist auch der eine oder andere Paddler „ausgestiegen“ um dem kühlen Nass NOCH etwas näher zu kommen. Konstanz rückte dann schneller näher als gedacht und so haben wir noch eine ausgiebige Eiskaffee-Pause eingelegt bevor wir durch den Konstanzer Trichter den Kanuclub ansteuerten. Nicht ganz so lauschig gelegen wie in Überlingen, aber dennoch einladend und komfortabel, nutzten wir das Clubgelände für unser Nachtlager. Am letzten Abend unserer Tour entschlossen wir uns, die Campingküche kalt zu lassen und stattdessen die größte Pizza unseres Lebens (zumindest meines Lebens) zu uns zu nehmen. Für diese XXL Pizzen waren sogar die größten Pizzateller zu klein und sie standen rundum mindestens 5 cm über. 

Alle wurden satt und es wurde kein weiteres Betthupferl mehr benötigt. Was für ein schöner Tag!


Viertes Etappenziel: Kanuclub Radolfzell. Schon fast etwas wehmütig brachen wir an unserem letzten Tour-Tag auf. 

Gemäß unseres Tagesmottos „Wer sonntags schon an Montag denkt, der hat einen Tag verschenkt“ konzentrierten wir uns nochmal voll aufs Paddeln und Genießen. Gemächlich glitten wir zunächst am Wollmatinger Ried vorbei und erspähten im größten und bedeutungsvollsten Naturschutzgebiet am Bodensee den einen oder anderen komischen Vogel.  Durch den Inseldammkanal Bruckgraben passierten wir nördlich die Insel Reichenau, wo wir noch eine letzte kulinarische Rast in der „Fischerstube“ einlegten. Dann ging es weiter zum westlichsten Zipfel des Bodensees, der hier auch Gnadensee genannt wird. 

Endstation westlicher Bodensee: Radolfzell. Wir haben viel gepaddelt, gesehen, geschwätzt, gestaunt, gelacht und gegessen in diesen Tagen und ich bin mir sicher: Es war für alle ein besonderes Erlebnis in einer bunten und fröhlichen Gemeinschaft.


Herzlichsten Dank an die Organisatoren Steffen und Hannes und auch an Michael, der uns eine entspannte Heimfahrt ermöglichte, indem er bereits am Mittwoch vor der Tour den Bootsanhänger samt Auto in Radolfzell geparkt hat.


Ahoi Heidrun